Albaniens PM Berisha bewirbt sich um eine dritte Amtszeit. (Foto: dpa)
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In Albanien, einem der ärmsten Länder
Europas, wird heute gewählt. Rund 3,2 Millionen Bürger entscheiden, ob
Regierungschef Berisha in eine dritte Amtszeit geht. Manche Stimme wird
gekauft - mit Kühlschränken oder Kühen.
Von Karla Engelhard, ARD-Hörfunkstudio Wien
"In Albanien hat sich in den vergangenen Jahren
viel verändert. Das beweisen die Autobahnen, die Straßen, die Schulen,
Krankenhäuser und die neuen Wasserleitungen. Doch wir müssen viel
Arbeiten - bis jeder Albaner ein besseres Leben hat". Mit diesen Worten
wirbt der Konservative Sali Berisha um die Stimmen der Wähler.
Seit acht Jahren ist er Albaniens Premier und
will es mit Hilfe seiner Demokratischen Partei bleiben. Den Wandel vom
Steinzeitkommunismus eines Enver Hodscha zur Marktwirtschaft albanischer
Prägung, schreibt der knapp 70-jährige Berisha auch sich zu, außerdem
den NATO-Beitritt und die EU-Perspektive Albaniens.
Enges Rennen erwartet
Sein Hauptgegner Edi Rama sieht das anders. Der
wesentlich jüngere Rama führt die Sozialisten an: In ihrem Werbespot zur
Parlamentswahl zeichnet die Opposition ein anderes Bild des Landes:
"Albanien ist heute in Not: Die Kriminalität nimmt zu, es gibt keine
Gerechtigkeit, die Armut setzt sich durch, zwei von drei Jugendlichen
sind arbeitslos, jeder zweite Fünfzehnjährige kann weder schreiben noch
lesen", heißt es in der Wahlwerbung.
Im teuren Zwei-Parteien-Wahlkampf zwischen der
Demokratischen Partei unter Berisha und den Sozialisten unter Rama
schenken sich beide Seiten nichts. Jedoch haben sie es geschafft, 62 von
den insgesamt 66 Parteien, die zur Wahl antreten, jeweils in ihr
Bündnis einzubinden. Der kleinster gemeinsamer Nenner ist Europa,
Albaniens Weg dorthin ist unbestritten. Albanien hat derzeit aber
dringendere Probleme, wie der Politologe Afrim Krasniqi prognostiziert:
"Auch wenn niemand über die Wirtschaftskrise Albaniens redet: Sie kommt
bei uns an. Ich gehe davon aus das der albanische Staat im September
pleite sein wird."
"Wir sind ein Entwicklungsland"
Die Arbeitslosigkeit ist hoch, die
Wirtschaftskraft niedrig und die Mehrheit der Albaner lebt von
Bedarfswirtschaft und versorgt sich entweder in der Landwirtschaft oder
im Kleinhandel selbst. Gehandelt wird mit allem. Doch ganze Familien
sind von Beamtenjobs abhängig. Bei der Wahl geht es auch darum, wer die
rund 80.000 Staatsstellen behalten kann oder bekommt. Beziehungen sind
dabei alles. Ein junges Mädchen im schwarzen T-Shirt, Rucksack und
Tattoo meint: "Ich wähle zum ersten Mal. Ich werde wohl das kleine Übel
wählen und eine kleine Partei ankreuzen. Ich studiere
Lebensmitteltechnologie und habe wenig Aussicht auf Arbeit. Ich habe
weder Beziehungen noch Geld, um mir einen Arbeitsplatz zu kaufen."
Auch ein Medizinstudent sieht sein Land auf
schwere Zeiten zusteuern: "Auf dem Papier sind wir Europa schon recht
nahe, wenn man aber unseren Lebensstandard sieht und unsere Politik,
dann sind wir weit von diesem Ziel entfernt. "Wir sind ein
Entwicklungsland. Ich habe lange Zeit in England gelebt und werde wieder
hin gehen." Doch wählen will der Medizinstudent.
Mehr Wähler als Einwohner
Traditionell ist die Wahlbeteiligung in Albanien
hoch. Ein Problem: Offiziell gibt es rund 2,8 Millionen Einwohner aber
mehr als 3,2 Millionen Wähler. Der Grund für die Differenz: Die vielen
Auslands-Albaner. Sie sind registriert und können wählen, aber nur in
Albanien. Die Parteien bieten kostenlose Flüge oder Busfahrten in die
Heimat an, nicht uneigennützig. Mit anschließenden Handyfotos soll die
richtige Stimmabgabe dokumentiert werden, berichten albanische Medien.
In den Dörfern sind Stimmenkäufe mit
Kühlschränken oder Kühen keine Seltenheit. Doch es gibt auch
Fortschritte: "Die Wahlen sind bei uns transparenter geworden, solche
Sachen kommen an die Öffentlichkeit", sagt Politologe Krasniqi. Mit
Blick auf die Europäische Union fügt er hinzu: "Brüssel verlangt von
uns Stabilität, statt einer gut funktionierenden Demokratie. Doch
Probleme haben wir mit beidem." Und das wird wohl auch noch eine Weile
so bleiben.
Stand: 23.06.2013 01:46 Uhr
Albania alle urne, sfida Berisha-Rama....
ReplyDeleteSparatoria in un seggio: un morto....
Ferito anche un candidato del partito di Berisha. Si rinnova il Parlamento che sceglierà il prossimo premier e che dovrà dare nuovo impulso al percorso di integrazione europeo, finora ostacolato dalle lunghe crisi politiche
TIRANA - Le elezioni in Albania iniziano tra la violenza. Una persona è rimasta uccisa e un'altra ferita in una sparatoria vicino ad un seggio nei pressi di Lac, nel nord dell'Albania, 70 km da Tirana. Il ferito è un candidato del partito del premier uscente Sali Berisha.
L'uomo rimasto ucciso, Gjon Gjoni, 53 anni, sarebbe un sostenitore di uno dei partiti della coalizione di opposizione del centrosinistra guidata da Edi Rama. Il ferito invece, Mhill Fufi, sarebbe nella lista dei candidati in gara della coalizione del centrodestra del premier uscente Sali Berisha.
A Lac la situazione rimane comunque complicata. I commissari di voto dell'opposizione in 5 seggi sono andati via denunciando di essere stati minacciati con armi da fuoco da persone con i passamontagna entrati nel seggio.
Il voto. I seggi si sono aperti per rinnovare il Parlamento in quelle che si preannunciano elezioni cruciali per il futuro cammino del paese verso l'integrazione europea, finora ostacolato dalle lunghe crisi politiche interne........http://www.repubblica.it/esteri/2013/06/23/news/albania_alle_urne_sfida_berisha-rama_un_voto_chiave_per_il_cammino_verso_l_ue-61682188/?rss
23/6/13
Albanie: un mort et trois blessés lors des élections législatives.....
ReplyDeleteUn activiste de l'opposition de gauche a été tué par balle près d'un bureau de vote dimanche en Albanie, où se déroulent des élections législatives. Un scrutin qui risque fortement d'être contesté et de plonger le pays dans une crise politique. .....http://www.lexpress.fr/actualite/monde/albanie-un-mort-et-trois-blesses-lors-des-elections-legislatives_1260076.html
23/6/13
Parlamentswahl in Albanien: Schüsse, chlägereien, Manipulationsvorwürfe....
ReplyDeleteDie Parlamentswahl soll ein Demokratietest für Albanien sein. Sie wird jedoch von Manipulationsvorwürfen und Gewalttaten überschattet. Der Urnengang ist wichtig für die Aussichten des Balkanlandes auf den Kandidatenstatus für einen EU-Beitritt......http://www.spiegel.de/politik/ausland/albanien-parlamentswahlen-von-gewaltwelle-getruebt-a-907404.html
23/6/13
Caos elezioni in Albania: sia Berisha che Rama rivendicano la vittoria....
ReplyDeleteElezioni macchiate dals sangue e ora turbate dalle rivendicazioni del Partito Democratico e di quello conservatore....
Sia il Partito democratico del premier conservatore Sali Berisha che l’opposizione socialista guidata dall’ex sindaco di Tirana, Edi Rama, rivendicano la vittoria alle elezioni. Elezioni che sono state macchiate dall’uccisione di un sostenitore di Rama e dal ferimento di un deputato e due simpatizzanti di Berisha.
Questa tornata elettorale è considerata un test fondamentale per l’avvicinamento all’Ue. Più di 3 milioni e 200mila elettori sono chiamati a votare per quello che già si profilava come un testa a testa tra Berisha e Rama. ......http://www.ilgiornale.it/news/esteri/caos-elezioni-albania-sia-berisha-che-rama-rivendicano-929758.html
23/6/13
Albanian PM Berisha concedes election defeat....
ReplyDeleteTIRANA: Albanian Prime Minister Sali Berisha conceded defeat on Wednesday after a parliamentary election at the weekend, ending three days of public silence and soothing fears of a messy handover of power in the volatile NATO country.
"We lost this election and all responsibility for the loss falls only on one person, me," Berisha, 68, told reporters. He announced his resignation from the Democratic Party, which lost to the opposition Socialist Party in a landslide on Sunday.
Read more: http://www.dailystar.com.lb/News/International/2013/Jun-26/221707-albanian-pm-berisha-concedes-election-defeat.ashx#ixzz2XLtRSGVg
(The Daily Star :: Lebanon News :: http://www.dailystar.com.lb)
26/6/13